Schlaf als Störung der Betriebsamkeit. Wer schläft, arbeitet nicht, und wer bei der Arbeit schläft, stört. Eine entgrenzte Welt spielt mitunter bis in unser – schlafgestörtes – Bewusstsein. Die Künstlerin und Choreographin Tanja Brandmayr entwickelt aus Überlegungen wie diesen, und gemeinsam mit der Tänzerin Gerlinde Roidinger, den mittlerweile dritten Teil ihrer prozessorientierten Auseinandersetzung einer „Speculative School of Sleep Dance“. Mit Support von Andreas Kaindlstorfer und dem Schlaflabor des NeuromedCampus Linz.
Seit 2017 hat die Stadtwerkstatt im größeren Kontext des Projekts „Die Stadtwerkstatt als öffentlicher Raum“ die Öffentlichkeitsbereiche des Hauses zur zirkulierenden Recherchezone erklärt: KünstlerInnen und WissenschafterInnen untersuchten in einer Phase im Winter 17/18 die Performativität des Ortes. Am frühen Abend werden im Cafe Strom Textauszüge aus diesem Projekt gelesen. Konträr zur nächtlichen Ausgehzone wird parallel ein etwa einstündiger Sleep Dance performt. Dieser Sleep Dance ist ein Teil der multidirektional angelegten "Speculative School of Sleep Dance".
STWST48x4 / Quasikunst / Windlines: Quasikunst ist systemisch-performative Recherche. Sie ruft je nach Projekt Koordinaten aus, erhöht und performt Widersprüche in der Materialität von Objekten und Kontexten. 2018 wird Immaterialität vorangetrieben.
Eine Tänzerin agiert in reduzierten, repetitiven Bewegungen auf dem öffentlichen Platz. Sie imaginiert während dieser Bewegungen einen Schlafmodus. Neben der Betrachtungsweise von Müdigkeit, Entspannung, Erschöpfung oder auch Schutzlosigkeit prozessiert die „Speculative School of Sleep Dance“ Fragestellung der Bewegungsökonomie und der physiologisch-kognitiven Bewegungsverarbeitung im Schlafzustand.
Das Nebelballett - Nebel als Akteur und Medium. Ein Raum, der im Nebel zu verschwinden scheint, Körper und Projektionen, deren Sichtbarkeit abhängig ist vom konstanten Verhalten eines flüchtigen Trägermediums, Besucher_innen, die verschwinden, auftauchen, betrachten.
Am 6. März wird in der gfk ein neues Setting des Nebelballetts gezeigt. Es wird innerhalb des gfk-Schwerpunktes zum Thema "Verschwinden" gezeigt. Zum Thema ist auch ein Heft erschienen:
Das Innenraumprojekt "Innenraum Lavinia" wird am 23. + 24. Jänner 2018 im Cine Traktori, vor der Stadtwerkstatt, neu aufgebaut. An beiden Tagen geöffnet von 17 bis 19 Uhr.
Innenraum Lavinia ist Auseinandersetzung mit der in den 1920er Jahren lebenden Maskentänzerin Lavinia Schulz. Das Projekt besteht aus Text, Bildfragmenten und Hörraumszenario.
Dann bist du selbst schwanger geworden. Und das während der Inflation!
Schaukasten-Eröffnung am 9. Juni 2017, Stadtwerkstatt, 1. Stock: Im Schaukasten der Stadtwerkstatt wird in nächster Zeit eine Arbeit aus dem Projekt "Das biomechanische Ballett, oder: I like Trees and Human Rights" zu sehen sein. Die Arbeit ist Teil des STWST-Researches zu Projekten aus Quasikunst, einem von mehreren Research-Ansätzen der Stadtwerkstatt. Außerdem Research-Schiene der Stadtwerkstatt - das Infolab, das sich zum Beispiel als Projekt "Efeu Ex" an der Fassade spiegelt.