Aus der ongoing-Serie "Lost and Found": Fotos von verlorenen Zetteln und anderen kleinen Dingen ...
Im Garten...
„Ich kann so nicht arbeiten!“ stellte ein Projekt zur gemeinsamen Präsentation von freien Linzer Tanzschaffenden und Performerinnen dar. Tanz fordert als Kunstform einen relativ großen Aufwand an räumlichen, technischen und persönlichen Ressourcen. Die heimischen Akteurinnen produzieren in einer stark durch Mangel gekennzeichneten Situation. „Ich kann so nicht arbeiten“ war ein Versuch, eine Aussage zwischen kulturpolitischer Positionierung und künstlerischer Produktion zu machen. „Ich kann so nicht arbeiten“ bot eine Struktur an, die die Verschiedenheit der künstlerischen Ansätze nicht berührt, aber ein Statement für die Existenz der Freien Tanzschaffenden als produktive Szene abgibt – und gleichzeitig eine Orientierung hin zu einem weit gefassten Verständnis von Tanz als Kunstform dokumentierte.
Gemeinsamer Nenner dieses Konzeptes waren nicht thematische, jedoch formelle Vorgaben: Die Werke durften überall, nur nicht auf einer Bühne im herkömmlichen Sinn präsentiert werden. Die Mittel und Konventionen der Bühnenkunstform Tanz wurden damit systematisch unterschritten. Dies sollte einerseits den herrschenden Mangel an Arbeitsmöglichkeiten dokumentieren, andererseits künstlerische Herausforderung sein. Die Art der künstlerischen Umsetzung bedeutete für die Performerinnen, eigene Präsentationsflächen entsprechend den eigenen Konventionen zu bespielen und letztendlich auch ein Risiko für die Akteurinnen: Tanz an Nicht-Tanzorten, zwingt dazu, eigene Statements zu entwickeln, die jenseits der erprobten Bühnenformen liegen. Die Bühne als vereinheitlichender Ort entfiel damit, was gleichermaßen Hersausforderung an die Akteure als auch ans Publikum ist.
Mehr Informationen: http://www.ichkannsonichtarbeiten.at.tf/